Frogkick
Viele Taucher bewegen sich mit dem Kraul-Beinschlag oder dem Flutterkick fort. Hat der Taucher eine nicht optimale Wasserlage (die sogenannte Seepferdchenhaltung), führt das meist dazu, dass Sedimente aufgewirbelt werden. Das liegt daran, dass der Flossenschlag das Wasser nach unten verdrängt.
Mit dem Frogkick wird die Kraft des Flossenschlags nach hinten gerichtet. Damit kann der Taucher sich sehr dicht über dem Grund fortbewegen ohne den Untergrund aufzuwirbeln. Der Taucher liegt dabei horizontal im Wasser, die Beine sind ausgetreckt. Die ebenfalls horizontal ausgerichteten Flossen stellen dabei die höchste Position des Tauchers im Wasser dar.
Der Frogkick kann mit unterschiedlicher Intensität ausgeführt werden und kann so sehr gezielt zur Fortbewegung in verschiedenen Umgebungen genutzt werden. Allerdings wird für den Frogkick viel Raum benötigt, so dass in engen Umgebungen wie Wracks oder Höhlen bei Bedarf andere Flossenschlagtechniken, wie zum Beispiel der Modified-Frogkick zum Einsatz kommen.
Backkick
Hast du schon Mal einen Taucher gesehen der sich im Wasser rückwärts bewegt ohne seine Hände zu benutzen? Glückwunsch! Du warst Zeuge wie er einen Backkick ausgeführt hat. Die allermeisten möchten das auf Anhieb nachmachen und ebenfalls rückwärts tauchen können. Das ist aber gar nicht so einfach!
Beim Backkick führst du quasi einen umgekehrten Frogkick aus. Dabei verdrängst du das Wasser nach vorne Richtung Körpermitte anstatt nach hinten wie einem Frogkick. Damit erzeugst du eine Bewegungskraft die dich bei korrekter Ausführung nach hinten – also rückwärts – gleiten lässt.
Der Backkick ist aus meiner Sicht eine der anspruchsvollsten Flossenschlagtechniken. Damit der Backkick gelingt, muss der Taucher zum einen perfekt ausgetrimmt sein: Das heisst, er sollte nicht kopflastig oder fußlastig im Wasser liegen. Zum anderen erfordert dieser Kick eine gewisse Beweglichkeit in den Hüft-, Knie- und Fußgelenken. Dies kann auch den erfahrenen Taucher zu Beginn sehr fordern.
Flutterkick
Wie schon eingangs erwähnt, findet der Flutterkick vor allem bei Tauchanfängern Anwendung. Der Kick leitet sich vom Kraul-Beinschlag ab, den wir vom Schwimmen kennen und ist daher einfach anzuwenden.
Wenn man schnellen Vortrieb möchte oder gegen eine starke Strömung taucht, kann der Flutterkick sinnvoll eingesetzt werden. Mit der richtigen Anwendung erzeugt der Flutterkick einen starken Vortrieb und kann so effektiv gegen die Strömung genutzt werden.
Bei Tauchgängen mit begrenztem Platz ist der Flutterkick raumsparender als der Frogkick. Allerdings erzeugt er auch Verwirbelungen im Wasser nach unten und sollte daher nur in abgeschwächter Form in Wracks oder Höhlen genutzt werden. Ansonsten besteht auch hier die Gefahr Sedimente aufzuwirbeln.
Helicopter-Turn
Mit dem Helicopter-Turn kann der Taucher sich auf der Stelle drehen ohne seine Hände zu benutzen. Das sieht zum einen cool aus, ist zum anderen aber auch hilfreich in vielen Situationen beim Tauchen. Unterwasser-Fotografen können sich so perfekt auf eine Motiv ausrichten und haben dabei beide Hände frei. Höhlentaucher können sich umdrehen, ohne dabei den Kontakt zur Leine zu verlieren. Und der Wracktaucher kommt mit dem Helicopter-Turn einfach besser um die Ecken.
Dabei stellt der Helicopter-Turn eine Kombination aus Frogkick und Backkick dar. Grundlage dafür ist also das Beherrschen dieser beiden Flossentechniken. Der Helicopter-Turn erfordert einiges an Übung und kann in beide Richtung durchgeführt werden.